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Akelei im Garten – Blühwunder für jeden Standort
Haben Sie schon einmal von einer Pflanze mit dem Namen Kaiserglocke, Narrenkappe oder Elfenschuh gehört? Diese Name stehen für die wunderschöne Akelei (Aquilegia).
Platz findet sie in einem gepflegten Garten ebenso, wie wild und üppig in einem Bauerngarten. Selbst im Blumentopf wird sie auf dem Balkon zu einem echten Hingucker. Leider blüht sie dann spärlicher und kürzer.
In Beeten, Steingärten, Mauerritzen und unter Bäumen präsentiert sich die Akelei anpassungsfähig, pflegeleicht und blühfreudig. Nachfolgend erfahren Sie viel Wissenswertes über diese schöne Pflanze, die ebenfalls als Wildform in einem faszinierendem Lila in der Natur vorzufinden ist.
Der Akelei-Steckbrief
- Die Akelei gehört der Pflanzenfamilie Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) an. Ihr botanischer Name lautet Aquilegia. Es gibt über 70 Arten mit vielen Hybriden.
- Sie erreicht eine Wuchshöhe von 20 cm bis 90 cm, je nach Sorte und Standort.
- Die Einzelblüten in Glockenform können gefüllt und ungefüllt sein.
- Sie haben mehrfarbige und einfarbige Blüten.
- Die Akelei blüht von Mai bis Mitte Juli.
- Sie ist bis ca. – 25 °C winterhart.
- Im Durchschnitt hat sie eine Lebensdauer von 4 Jahren.
- Die Akelei wird als giftig eingestuft. Bedenken Sie dies bitte, wenn kleine Kinder im Garten spielen werden.
- Ihre Blätter sind 3-lappig in einem schönen Blaugrün.
Welcher Standort ist für die Akelei im Garten geeignet?
Was den Standort angeht, ist die Akelei im Garten sehr flexibel. Sie fühlt sich im Schatten ebenso wohl wie in der Sonne. Wichtig ist zu wissen, dass sie an einem dunkleren Standort eine niedrigere Wuchshöhe vorweist. Empfehlenswert ist es daher, sie nicht zu schattig, aber auch nicht zu sonnig, auszusäen bzw. auszupflanzen. Wechseln sich Sonne und Schatten ab, zeigt sich diese Staude von ihrer schönsten Seite. Beim Kauf von Samen oder Pflanzen sollten Sie unbedingt die Anleitungen auf der Samentüte oder dem Pflanzenstecker durchlesen.
Akelei im Garten pflanzen
Im Mai, direkt nach den Eisheiligen, ist die ideale Pflanzzeit. Bevor eine Akelei als Pflanze in den Boden darf, muss dieser gut für sie vorbereitet werden. Zuerst entfernen Sie vorhandenes Unkraut. Dieses gilt ebenfalls für Wurzelreste vorheriger Stauden oder Gehölze, Steine und Äste. Danach wird der Boden kräftig aufgelockert.
Finden Sie einen lehmigen Boden vor, hilft es, Kompost und etwas Sand einzuarbeiten. Ist die Erde hingegen sehr sandig, empfehlen wir, diese mit Tonmehl zu verbessern. Für einen erfolgreichen Start helfen Hornmehl oder Hornspäne. Diese einfach in das Pflanzloch einarbeiten. Das Pflanzloch sollte ca. 2-mal so groß wie der Wurzelballen sein. Der pH-Wert im Boden sollte alkalisch bis neutral sein.
Was die Akelei nicht mag, ist ständig nasse Füße zu haben. Falls es nötig ist, hilft eine Schicht aus Bims, Perlite oder Kies hervorragend als Drainage. In diesem Fall muss das Pflanzloch natürlich etwas tiefer sein.
Lassen Sie genügend Abstand zwischen der frisch gepflanzten Akelei und den anderen Staudennachbarn. Wässern Sie den Wurzelballen, bevor Sie die Pflanze in die Erde geben. Setzen Sie nun die Akelei in das Pflanzloch, bedecken es rundherum mit Erde und gießen Sie den Neuzuwachs danach sofort mit Wasser an. Danach sanft mit einer Brause befeuchten.
Großartig düngen müssen Sie die Akelei nicht. Etwas Kompost oder Gründünger hin und wieder nimmt Sie jedoch dankend an und belohnt mit einem starken Wuchs und Blühfreudigkeit. Lassen Sie den Wurzelballen niemals austrocknen, Sie sollten gerade an sehr heißen Tagen die Akelei etwas mehr gießen.
Video: Akeleien vermehren
Die Akelei als Samenwunder
Wer sich eine winterharte, horst- und rosettenbildende Staude im Garten wünscht die sich selbst aussät, ist mit einer Akelei bestens bedient. Je mehr Rispen mit Blüten vorhanden sind, desto mehr wird sich die Akelei in Ihrem Garten ausbreiten – sofern Sie das zulassen. Wer den Wuchs und die Ausbreitung der Akelei kontrollieren möchte, muss daher die Fruchtstände rechtzeitig abschneiden. Einfach den kompletten Stängel abschneiden. Sie müssen bei einer verblühten Akelei im Garten nicht zwingend das sehr dekorative Laub entfernen, sonst entsteht schnell eine Lücke im Beet. Wird das Laub irgendwann bräunlich und karg, einfach alle Pflanzenteile direkt über dem Boden abschneiden.
Neben der wilden Sorte Aquilegia vulgaris aus den heimischen Wäldern und Wiesen, finden Sie im Handel viele weitere Sorten. Höhe und Farbe variieren. Einfarbige Sorten sind ebenso zu haben, wie Akeleien in verschiedenen Farben. Diese Staude versetzt mit Leichtigkeit Ihr Beet in einen Farbrausch und ist dazu noch bienenfreundlich. Den Akelei-Samen können Sie in vielen Farben im Onlineshop bestellen.
Wie und wann wird Akeleisamen ausgesät?
Sobald die Erde nicht mehr gefroren ist, können Sie mit der kontrollierten Aussaat beginnen. Auf diese Weise bekommen Sie Stauden sehr preisgünstig in Ihren Garten. Im Laufe der Zeit können Sie sogar die Samen von Ihren Akeleien an Familie, Freunde und Nachbarn verteilen. Bei der Direktaussaat dürfen Sie im ersten Jahr bezüglich der Pflanzengröße und dem Blütenstand jedoch nicht zu viel erwarten. Alternativ dazu lässt sich der Samen aber bereits im Februar auf der Fensterbank zum Einsatz bringen. Die Setzlinge können Sie nach den Eisheiligen in das Beet auspflanzen. Jetzt haben wir noch einige Tipps für Sie:
1. Bei der Direktaussaat den Boden vorbereiten.
2. Mischen Sie den feinen Samen mit etwas Sand und verteilen Sie die Mischung im Beet. Mit etwas Erde die Samenkörner bedecken, es sind Dunkelkeimer. Immer wieder die Erde befeuchten, jedoch keine Staunässe verursachen.
3. Nach einer Keimdauer von bis zu 6 Wochen, zeigen sich die ersten Blätter. Bei Bedarf unbedingt pikieren. Schaffen Sie Abstände unter den Pflanzen von ca. 30 cm.
4. Die Keimtemperatur liegt zwischen 16 und 20 °C für den Samen.
5. Wird der Samen in der Wohnung in einer Schale oder Zimmergewächshaus vorgezogen, verwenden Sie Anzuchterde und lassen sie diese nicht zu trocken oder zu nass sein.
Es ist selten aber möglich, dass Sie Kaltkeimer Samen erworben oder geschenkt bekommen haben. In diesem Fall ist die Anzuchtschale für 3 bis 4 Wochen der Kälte aussetzen. Stellen Sie die Schale einfach im März auf den Balkon, die Terrasse oder mit Folie abgedeckt in den Kühlschrank. Kaltkeimer dürfen Sie auch direkt im Herbst in die Beete verteilen.
Neigt sich das Jahr dem Herbst zu und Sie haben die Akelei und sonstige Staudenreste entfernt, können Sie ihren Pflanzen etwas Schutz mit Hilfe von Tannenzweigen bieten.
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