Hecken – natürlicher Sichtschutz für den Garten

Hecken waren bereits in der Römerzeit bekannt. Cäsar soll sich 57 v. Chr. darüber beschwert haben, dass es die Beutezüge erschwere, wenn Grundstücke durch diese natürlichen Befestigungen geschützt werden.

Es war zu jener Zeit üblich, junge Bäume so zu stutzen, dass sich die Äste mit extra angepflanzten Dornenbüschen verwuchsen. Dies wehrte Blicke und – was damals viel wichtiger war – Eindringlinge ab.

Im Mittelalter nutzen Bauern Hecken, um das eigene Land abzustecken und zu schützen. Gleichzeitig gewannen sie auf diese Weise Futter für die Tiere. Bis heute ist diese Art, das eigene Grundstück zu einzugrenzen, beliebt. Allerdings legen wir vor allem Wert auf die Optik. Manch ein Hobbygärtner verpasst seiner Hecke einen kunstvollen Schnitt. Andere lieben blühende Arten. Ganz gleich, für welchen Heckentyp Sie sich entscheiden: Es ist wichtig, dass dieser gepflegt wird. Es macht keinen guten Eindruck, wenn in einem Garten die Zweige der Hecke wild sprießen und womöglich sogar aufs Nachbargrundstück ragen.

Um gesund zu bleiben und um das Grundstück vor neugierigen Blicken zu schützen, muss die Gartenhecke regelmäßig gepflegt werden. Gießen, Jäten, Düngen, Beschneiden - entdecken Sie in diesem Artikel unsere Tipps und Tricks für die Pflege einer Gartenhecke.

Welche Pflege ist für eine Gartenhecke erforderlich?

Kaufen Sie sich eine gute Heckenschere und schneiden Sie nicht mit einer gewöhnlichen Gartenschere die komplette Hecke. Hochwertiges Werkzeug erleichtert die Arbeit und erlaubt einen professionellen Schnitt.

Bewässerung
Eine Hecke muss sehr regelmäßig gegossen werden (außer jene Pflanzen, die trockenes Klima und trockenere Böden schätzen). Deshalb ist eine zuverlässige Bewässerungen in den Sommermonaten unerlässlich.

Jäten
Die Unkrautbekämpfung am Boden Hecke wird sollte gründlich erfolgen. Nur so bleibt die Pflanze geschützt und sieht gepflegt aus. Dies ist besonders im Frühjahr wichtig, wenn alles zu keimen beginnt.

Düngung
Dünger wird selten zur Pflege einer Hecke verwendet, es sei denn, sie besteht aus Sträuchern, die diese Art der Nährstoffbehandlung benötigen. Erkundigen Sie sich am besten gleich beim Kauf, ob, und wenn ja welche, Düngung Ihre Pflanze benötigt. In den meisten Fällen genügt es, den Boden mit Kompost oder Stallmist zu bedecken. Beides sind natürliche und sehr effektive Düngemittel.

Video: Hecke richtig schneiden: 4 Tipps für die perfekte Hecke

Behandlung einer Hecke gegen Krankheiten

Heckensträucher sind im Allgemeinen resistent gegen Krankheiten und halten Schädlinge fern. Trotzdem kann es vorkommen, dass eine Pflanze befallen ist. Bei Krankheiten behandeln Sie bitte nicht alle, sondern nur die kranke Pflanze.

Rückschnitt bei Gartenhecken

Für den Rückschnitt von Ästen, die auf das Nachbargrundstück ragen, ist der Eigentümer der Hecke verantwortlich. Der Nachbar ist zwar berechtigt, den Besitzer der Hecke zum Schneiden aufzufordern, er darf sie aber nicht selbst schneiden. Die wichtigste Arbeit bei einer Hecke wird daher der Rückschnitt sein. Damit die Sträucher wachsen und dem Ganzen ein schönes Aussehen verleihen, ist es empfehlenswert, schon bei der Pflanzung bestimmte, der Heckenart eigene Schnittzeiten einzuhalten.

- Eine normale Hecke wird 2 bis 3 Mal im Jahr geschnitten (je nach Strauchart).
- Eine freie Hecke (bestehend aus verschiedenen Sträuchern) benötigt etwa einmal im Jahr einen Schnitt.

Wann sollte ich die Hecke schneiden?

Wie alle Pflanzenarten müssen auch Bäume und Sträucher unter Berücksichtigung des Rhythmus der Jahreszeiten regelmäßig gepflegt werden, einschließlich des Rückschnitts. In der Tat kann das Beschneiden sie schwächen oder sogar zum Absterben bringen, wenn es zur falschen Jahreszeit durchgeführt wird. Generell können alle Bäume und Sträucher vom Herbst bis zum Frühjahr geschnitten werden, aber Vorsicht vor Winterfrösten und Minustemperaturen. Optimal ist der Schnitt zwischen den Monaten November und März, da sich die Vegetation in dieser Zeit in einer Ruhephase befindet und sich danach wieder aufraffen kann.

Es gibt jedoch ein paar Unterschiede. Zum einen kann bei bestimmten Heckenarten ein zweimaliger jährlicher Rückschnitt erfolgen, während er bei anderen beispielsweise nur alle zwei Jahre erforderlich ist. Auch das Alter der Pflanze ist zu berücksichtigen, wobei manche erst ab einem Alter von drei Jahren eine Maßnahme erfordern. Hecken bestehen aus Sträuchern, die zweimal im Jahr wachsen, im Frühjahr und im Spätsommer. Mit dem Beschneiden sollten Sie daher bis zum Ende dieser beiden Wachstumsperioden warten, damit die Form und Größe, die Sie ihnen gegeben haben, so lange wie möglich erhalten bleibt. Schneiden Sie also am Ende des Winters, vor Mitte März und im September-Oktober. Hecken sollten von Mitte März bis Ende Juli nicht geschnitten werden, um das Ausfliegen der letzten Jungvögel abzuwarten. Warten Sie bei blühenden Hecken mit dem Rückschnitt bis zum Ende der Blütezeit.

Wie man eine Hecke trimmt

Ein fachgerechter Heckenschnitt sorgt dafür, dass die Hecke über die Jahre erhalten bleibt, genügend Sichtschutz bietet vorhanden ist und optimal wächst. Die Basis sollte breiter sein als die Oberseite. So erreicht das Licht alle Sträucher in der Hecke. Verwenden Sie für Hecken, die länger als 5 m sind, eine elektrische Heckenschere, da diese mehr Präzision und vor allem mehr Komfort beim Schneiden bietet. Bei größeren Ästen ist der Einsatz einer Astschere erforderlich. Mit der Gartenschere können Sie präziser arbeiten, besonders bei niedrigen Hecken.

Für Hecken geeignete Sträucher

Es gibt eine Reihe von Heckensträuchern, aber einige sind besonders geeignet, weil sie einen Rückschnitt sehr gut vertragen. Zum Beispiel sind Arbutus, Liguster, Weigelia, Leyland-Zypresse, Kamelie, Photinia und blühende Stachelbeere für den Heckenschnitt geeignet. Möchten Sie das  ganze Jahr über einen grünen Garten haben und eine immergrüne Hecke anlegen, wählen Sie Arten, wie beispielsweise Stechpalme, Buchsbaum oder Eibe.
Bevorzugen Sie blühende Sträucher, dann schaffen Sie sich eine Hecke an, die lange blüht. Hier sind zum Beispiel Edelflieder, Chinesische Winterblüte, Schwarzdorn oder Stauden-Hibiskus zu nennen. Indem Sie eine blühende Hecke anlegen, geben Sie Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten ein Stück natürlichen Lebensraum zurück. Vögel freuen sich, wenn Sie Beerensträucher als Hecke verwenden.

Wichtiger Hinweis: Einige Heckenpflanzen sind giftig. Grenzen Sie Ihren Garten damit ein, müssen Sie sich bewusst sein, dass möglicherweise für Kinder oder Haustiere Gefahr besteht. Allerdings sind nicht alle Sorten stark giftig. Am besten lassen Sie sich vor dem Kauf gut beraten. Es würde diesen Beitrag sprengen, jede giftige Heckenart ausführlich vorzustellen. Spielen kleine Kinder im Garten und ist damit zu rechnen, dass sie Blätter oder Früchte in den Mund nehmen oder gar verschlucken, meiden Sei bitte Eibe, Ginster, Schneebeere, Kirschlorbeer oder Buchsbaum. Diese Aufzählung ist nicht vollständig!

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