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Schmetterlingsflieder

Alles rund um den Schmetterlingsflieder

Schmetterlingsflieder, auch Sommerflieder oder Buddleja davidii genannt, ist mit seinen Blüten ein schöner, farbenfroher Hingucker in jedem Garten.

Er verströmt einen sehr angenehmen Duft und, wie schon sein Name verrät, zieht er Schmetterlinge magisch an. Vom Aussehen her ähnelt er dem herkömmlichen Flieder. Aber dieser zählt zu den Ölbaumgewächsen und blüht im Mai, während der Schmetterlingsflieder zu den Braunwurzgewächsen gehört und im Sommer, etwa ab Anfang Juli, blüht. Wenn Sie ein paar Pflegehinweise beachten, haben Sie mit dem Schmetterlingsflieder eine recht unkomplizierte blühende Pflanze im Garten.

Flieder im Garten - welche Arten sind besonders beliebt und geeignet?

Es gibt 2 Hauptarten von Sommerfliedern: Buddleja davidii und Buddleja alternifolia. Bei Buddleja davidii gibt es mittlerweile ungefähr 100 Arten in vielen Farben. Zu den beliebtesten gehören:

Blue Horizon mit blauvioletten Blüten (bis 3 m)

Pink Delight, eine ältere Art mit langen purpurrosafarbenen Blütenrispen (bis 2,5 m)

Purple Emperor mit violetten, intensiv duftenden Blüten (bis 2 m)

Border Beauty mit purpurnen Blüten (1,5 bis 2 m)

Darts Ornamental White mit langen weißen Blüten (bis 2,5 m)

Foxtail mit helllila Blütenrispen (bis 2,7 m)

Darüber hinaus gibt es Zwergsommerflieder in den Farben lila, blauviolett, weiß und purpur. Hierbei handelt es sich um Pflanzen, die nur ca. 1,20 m hoch werden. Die meisten Sommerfliederarten eignen sich für den Garten. Wichtig ist ein sonniger Standort. Bei zu viel Schatten entwickeln sie nicht so viele Blüten. Das wäre natürlich schade, denn gerade seine Blütenpracht macht den Schmetterlingsflieder zu einem Liebling im Garten.

Welche Pflege benötigt Schmetterlingsflieder?

Ein Schmetterlingsflieder braucht keine aufwändige Pflege, meistens reicht es, wenn Sie ihm im Garten einen sonnigen oder halbschattigen und windgeschützten Platz geben. Da Schmetterlingssträucher schnell wachsen, brauchen sie ausreichend Platz neben sich. Beachten Sie dies gleich bei der Planung des Gartens, so müssen Sie später keine Pflanzen umsetzen.
Schmetterlingsflieder liebt durchlässige, nicht zu feuchte Böden. Ausreichend Nährstoffe können Sie der Pflanze durch Kompost zukommen lassen. Nach dem Einpflanzen braucht ein Schmetterlingsflieder regelmäßig kalkhaltiges Wasser, im Sommer etwas öfter, aber es sollte beim Bewässern keine Staunässe entstehen. Ein Sommerflieder braucht nicht viele Nährstoffe. Bei einem guten Boden verlangt er in den ersten Jahren nach dem Einpflanzen nicht mal nach Dünger.

Bei einem starken Rückschnitt im Frühling ist allerdings Stickstoffdünger empfehlenswert. Wenn er nicht mit kalkhaltigem Wasser gegossen wird und auf einem kalkarmen Böden steht, kann er verkümmern. Deshalb ist es wichtig, dass Sie ihm entweder beim Gießen Kalkwasser zukommen lassen, oder ihm im Spätsommer Kalkdünger geben. Wenn er im Frühjahr nicht blühen will, sollten Sie ihn im März/April zurückschneiden, um die Blütenbildung anzuregen. Der Umfang des Rückschnitts ist von der jeweiligen Fliedersorte abhängig. Buddleja davidii brauchen einen radikalen Rückschnitt, weil bei dieser Sorte nur neue Triebe Blüten ausbilden. Meistens gehen die Zweige im Winter aber ohnehin stark zurück. Buddleja alternifolia darf nicht zu weit zurückgeschnitten werden, aber vertrocknete Zweige abzuschneiden ist immer sinnvoll.

Das Überwintern

Nach dem Einpflanzen muss ein Schmetterlingsflieder noch eine Weile vor Frost geschützt werden, Dies geschieht am besten durch Abdecken der Wurzeln im Winter. Kleine Flieder im Kübel können in einem kühlen Raum überwintern. Nach ein paar Jahren brauchen Schmetterlingsflieder keinen Frostschutz mehr. Wichtig ist bei einem Rückschnitt, keine neuen Triebe abzuschneiden, weil diese im nächsten Jahr blühen. Verblühte Triebe abzuschneiden ist aber immer ratsam, weil die Energie des Strauches dann nicht in die Samen- und Früchtebildung gesteckt wird, sondern in neue Blüten.

Vermehrung

Die Vermehrung von Schmetterlingsflieder ist relativ unkompliziert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Vermehrung:

- Stecklinge

- Absenker

- Steckhölzer

- Aussaat

Eine Vermehrung durch Stecklinge ist am meisten verbreitet. Für Stecklinge schneiden Sie Triebe ohne Knospen ab und kürzen sie auf 15 bis 20 cm. Die Blätter entfernen Sie bis auf die oberen, diese halbieren Sie, damit der Steckling seine Energie besser in die Wurzelbildung stecken kann. Die Stecklinge setzen Sie in Töpfe und decken diese mit Folie ab, damit ein Treibhausklima entsteht. Wenn sich neue Blätter bilden, hat die Pflanze Wurzeln und kann in den Garten gepflanzt werden. Der Vorteil dieser Methode ist eine sortenreine Vermehrung.

Schädlinge und Krankheiten

Auch wenn der Sommerflieder widerstandsfähig ist, kann er unter ungünstigen Bedingungen von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Unter den Pflanzenkrankheiten spielt falscher Mehltau die Hauptrolle. Da ein Schmetterlingsflieder Sonne braucht, kann er empfindlich auf nasskaltes Wetter reagieren. Einen Befall erkennt man an Pilz unten an den Blättern und auf den Oberseiten an gelben Flecken. Schneiden Sie in diesem Fall alle befallenen Teile ab und gießen sie den Flieder nur noch im Wurzelbereich. Die befallenen Teile müssen übrigens in den Hausmüll entsorgt werden. Er sollte in der Zeit auch nicht mit Stickstoff gedüngt werden. Den Strauch können Sie mit einem Sud aus Ackerschachtelhalmen besprühen.

Einen Blattwanzenbefall erkennen Sie an löchrigen Blättern und schwächelnden Blüten. Hier hilft am besten eine Behandlung mit einer Lauge aus Schmierseife, die nach einer Woche noch mal wiederholt werden sollte. Blattläuse sind erkennbar an einer allgemeinen Schwächung des Schmetterlingsflieders. Marienkäfer können hier Abhilfe schaffen, aber wenn es zu viele Läuse sind, müssen sie zusätzlich bekämpft werden: entweder auch mit einer Schmierseifenlauge oder mit einem Brennesselsud. Beide lassen sich einfach zu Hause herstellen. Wenn die Pflanze mehrmals damit besprüht wird, sollte der Befall aufhören.

Übrigens: Wer keinen Garten hat, muss auf den duftenden Schmetterlingsflieder nicht verzichten. Die Sommerschönheit fühlt sich in Kübeln auch auf dem Balkon wohl. Empfehlenswert, sofern Sie keine große Terrasse besitzen, ist Zwerg-Schmetterlingsflieder, der in einem Blumentopf angepflanzt wird. Sie dürfen sich ab Frühsommer bis in den September hinein nicht nur an der Blütenpracht erfreuen, sondern auch an den Schmetterlingen, die von dieser angezogen werden.

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