Tipps für Steppenkerzen im Garten

Steppenkerzen (Eremurus robustus) sind auch unter den Bezeichnungen Wüstenschweif, Kleopatranadel oder Lilienschweif bekannt. In den letzten Jahren wurde die aus den kalten Hochebenen Asiens stammende Zierpflanze immer beliebter bei Hobbygärtnern.

Pflanzen Sie die Grasbaumgewächse in Ihren Garten, sind Ihnen neugierige Blicke gewiss. Die Stauden können nicht nur eine gigantische Höhe von bis zu 2,5 m erreichen, sondern entwickeln außerdem Blütenkerzen von bis zu 30 cm Länge. An ihnen entfalten sich zwischen Juni und Juli mehrere hunderte kleine Blüten in weißer, rosa, gelber oder oranger Farbe. Dabei wirkt die Staude sowohl einzeln als auch in Gruppen gepflanzt äußerst majestätisch. Am besten wählen Sie einen Platz im Kies- und Steingarten aus.

Die schönsten Steppenkerzen-Arten

Die ursprüngliche Heimat der Steppenkerzen sind die Steppen Zentralasiens. Insgesamt gibt es um die 50 Arten. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die beliebtesten Steppenkerzen mit einer kurzen Beschreibung. 

1. Ansehnliche-Steppenkerze: Bildet dichte Blütenstände mit blassgelben Blüten.

2. Aitchison-Steppenkerze: Wird bis zu 2 m hoch. Sie verzaubert mit rosa Blüten und tiefgrünem Laub.

3. Buchara-Steppenkerze: 1 m hoch. Die zartrosafarbenen Blütenstände werden etwa 30 cm lang.

4. Bungei- Steppenkerze: 1,5 m hoch. Blüht in gelben und rosa Tönen.

5. Himalaya-Steppenkerze: 2,5 m hoch. Auffallend sind die große weißen Blüten. Diese Sorte ist ausgesprochen robust.

6. Kaufmann-Steppenkerze: Die dichten kugeligen rosaroten Blütenstände wachsen bis zu 1 m hoch. Sie bildet Behaarte Stängel und Blätter.

7. Olga-Steppenkerze: 70 bis 100 cm hoch. Der Blütenstand ist 30 bis 50 cm lang. An kahlen Stängeln wachsen blassrosa Blüten.

8. Pinocchio-Steppenkerze: 1 m hoch. Beliebt wegen Ihrer herrlichen orangenen Blüten. Sie ist ausgesprochen robust.

9. Riesen-Steppenkerze: 2,5 m hoch. Ihre Blütenfarbe ist gelb oder rosa.

10. Schmalblättrige-Steppenkerze: Bis zu 1 m hoch wird diese Sorte mit gelben Blüten.

11. Sogdische-Steppenkerze: 1 m hoch. Die gelben Blütenstände sind kugelig und locker. Die Stängel und Blätter besitzen manchmal eine Behaarung.

12. Turkestan-Steppenkerze: 3 m hoch. Sie blüht in einem zarten Rosa. In unseren heimischen Gärten sind Riesen-Steppenkerze, Schmalblättrige-Steppenkerze und Himalaya-Steppenkerze am häufigsten zu finden.

Ein Tipp: Obwohl Steppenkerzen wunderschöne Blüten bilden, ist Ihr Laub nicht sonderlich attraktiv. Pflanzen Sie sie deshalb nach hinten im Beet. Für die vordere Reihe eignen sich als Begleitpflanzen beispielsweise Pfingstrosen, Astern oder andere größere blühende Pflanzen.

Standort und Boden – optimale Bedingungen für Steppenkerzen

Eremurus robustus, die Steppenkerzen, gedeiht am besten an einem warmen, vollsonnigen und windgeschützten Standort. Der richtige Boden ist durchlässig, sandig und nährstoffreich. Wichtig ist der ungehinderte Ablauf des Wassers, da ansonsten die fleischigen Wurzeln leicht faulen. Die größte Gefahr besteht in nassen Wintern. Bei großer Hitze und Trockenheit machen es die Steppenkerzen wie in ihrer Heimat: Sie schützen sich, indem sie ihre Blätter frühzeitig welken lassen und einziehen, obwohl sie noch blühen.

Steppenkerzen pflanzen

Der ideale Zeitraum für die Pflanzung von Steppenkerzen ist ab der zweiten Augusthälfte bis Mitte Oktober. Damit die Riesen ausreichend Raum für die Entwicklung der hohen Blütenstände haben, halten Sie einen Mindestabstand von etwa 30 cm zwischen den einzelnen Pflanzen ein. Behandeln Sie die seesternartigen Wurzelstöcke mit Vorsicht, denn Sie können sehr leicht zerbrechen. Los geht's:

- Ein Pflanzloch in 45-50 cm Tiefe graben. Falls der Gartenboden zu schwer und dicht ist, mischen Sie etwas Sand oder feinen Kies darunter. Für einen guten Wuchsstart der Staude geben Sie etwas reifen Kompost und Hornspäne dazu.

- Sie sollten auf dem Pflanzgrund eine 20 cm hohe Drainage aus Sand oder feinem Kies auslegen. Mit der Drainage verhindern Sie schädliche Staunässe und Fäulnis im Winter.

- Wichtig ist, den Wurzelstock flach auszulegen, ohne ihn zu beschädigen. Dabei muss der Wurzelspross mit den verdickten Austriebstellen nach oben liegen.

Die Augen dürfen maximal 15 cm unter der Erdoberfläche liegen

- Das Loch mit Erde befüllen

- Die Pflanzstelle mit kleinem Kies abdecken

Steppenkerzen richtig gießen und düngen

Steppenkerzen sind groß, reich an Blättern und Blüten und stehen in der Sonne. Solche Gewächse besitzen eine intensive Wasserverdunstung und benötigen regelmäßig reichlich Flüssigkeit. Gießen Sie aber erst, wenn die Erdoberfläche angetrocknet ist. Wenn Sie das Wasser nach und nach direkt auf die Wurzelscheibe verteilen, verhindern Sie Staunässe.

Zum Düngen geben Sie den Pflanzen nur im Frühjahr eine Startnahrung. Ideal sind: Kompost, Hornspäne, Guanogranulat oder Rindenhumus.

Wann Steppenkerzen bei Kälte

Alle Steppenkerzen-Arten gelten als äußerst robust und vertragen Temperaturen bis zu minus 18° Celsius. Allerdings liegen die Rhizome nah an der Erdoberfläche und können etwas Kälteschutz vertragen. Schneiden Sie spätestens im Herbst verwelkte Blütenkerzen und das eingezogene Laub ab. Anschließend häufeln Sie um die Wurzelscheibe Laub oder Reisig an. Bei großer Kälte sollten die frischen Austrieb mit Gartenvlies abgedeckt werden. Entfernen Sie den Winterschutz erst, wenn keine Fröste mehr zu befürchten sind. In der Regel ist nach den Eisheiligen ein guter Zeitpunkt.

Wie Sie Steppenkerze vermehren können

Nichts einfacher als das! Graben Sie im Spätsommer die Eremurus aus und entfernen sie einige Brutknollen. Verwenden Sie ein scharfes und sehr sauberes Messer, damit keine krankmachenden Keime in die Wunden gelangen können. Da sie Steppenkerzen sehr wuchsfreudig sind, werden bald neue Wurzeltriebe nachwachsen. Setzen Sie die abgeschnittenen Brutknollen in einen Topf mit Ablaufloch. Die richtige Erdmischung besteht aus Blumenerde und Sand. Gießen Sie regelmäßig, aber mäßig. Im Spätsommer pflanzen Sie die Jungstauden in den Garten.

Übrigens: Steppenkerzen sind nicht nur äußerste für Blumenfreunde attraktiv, sondern auch für nützliche Insekten. Sobald sich die Blüten entfalten, laben sich Bienen, Hummel und Schmetterlinge an den Pollen und dem Nektar. Außerdem bewähren sich die imposanten Blütenstängel als lang haltende und sehr dekorative Schnittblumen in einer Bodenvasen. Scheiden Sie die Stängel aber erst ab, wenn die ersten Blüten offen sind. Werfen Sie die abgeblühten Stängel nicht gleich weg. Mit den hübschen Samenkapseln sind diese noch bis in die kalte Jahreszeit sehr dekorativ.

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